Eastcoast Revival

Tag 13 – Diens­tag, 06. Okto­ber 2015
Island in the Sun – Riverhead nach Newport

„We are tied to the oce­an. And when we go back to the sea, whe­ther it is to sail or to whatch – we are going back from whence we came.” – John F. Kennedy

Es ist der Wahn­sinn, schon durch die Vor­hän­ge scheint die Son­ne und nach dem Zurück­zie­hen lacht sie mich von einem knall­blau­en Him­mel an. War­um denn nicht gleich so? Da gibt es kein Hal­ten mehr für mich und nach einem kur­zen Früh­stück bin ich schnell­stens on the road. Doch lan­ge fah­re ich nicht, denn mein erster Stopp liegt gleich hin­ter Riverhead. The Big Duck wur­de bereits 1931 von einem Far­mer errich­tet, der hier Enten und Gän­se ver­kauf­te. Das unge­wöhn­li­che Gebäu­de ist sechs Meter hoch und neun Meter lang. Heu­te gehört die Peking­en­te dem Suf­folk Coun­ty und wird als Sou­ve­nir­la­den betrie­ben, der aber lei­der so früh noch geschlos­sen hat.

1 - The Big Duck

Jetzt fah­re ich aber wei­ter, immer den süd­li­chen Arm der Gabel am öst­li­chen Ende von Long Island ent­lang. Zwi­schen­zeit­lich gera­te ich sogar in einen klei­nen Stau, denn immer mehr Men­schen arbei­ten hier, kön­nen sich aber kei­ne Woh­nung lei­sten, also pen­deln sie jeden Tag.

Erst in East Hamp­ton hal­te ich wie­der an, als ich die­se Wind­müh­le ent­decke. Die Hook Wind­mill wur­de 1806 erbaut und war bis 1908 in Betrieb. Seit 1922 gehört die Müh­le der Stadt und wird als Muse­um betrieben.

2 - East Hampton Windmill

Auch sehr schö­ne Häu­ser gibt es hier in East Hamp­ton. Alles ist sehr sau­ber und gepflegt, ganz anders als im west­li­chen Long Island. Nur bezahl­bar ist es für weni­ge. Aber als Besu­cher kann man sich hier schon ein wenig umsehen.

3 - East Hampton

Bis zur Spit­ze von Long Island ist es aber noch ein gan­zes Stück zu fah­ren und so bin ich bald wie­der unter­wegs. Ganz an der Spit­ze der Insel auf einer Land­zun­ge, die in den Atlan­tik hin­ein­reicht, steht das Montauk Point Light­house. Schon sehr lan­ge will ich hier ein­mal her und so freue ich mich umso mehr, dass heu­te so gran­dio­ses Wet­ter ist.

4 - Montauk Point Lighthouse

Das Montauk Point Light­house war der erste Leucht­turm im Staa­te New York und das erste öffent­li­che Bau­pro­jekt der neu grün­de­ten USA über­haupt. Außer­dem ist der 1797 erbau­te Turm auch der viert­äl­te­ste Leucht­turm der USA.

5 - Montauk Point Lighthouse

6 - Montauk Point Lighthouse

Zuerst will ich den knapp 34 Meter hohen Turm erklim­men. Ganz bil­lig ist der Weg zur Spit­ze aber nicht. $10 wer­den für den Ein­tritt in Turm und Muse­um fäl­lig und noch­mal $8 für das Par­ken im ihn umge­ben­den Sta­te Park.

7 - Montauk Point Lighthouse

Oben ange­kom­men, begrüßt mich Mary, die hier ein wenig über die Geschich­te des Leucht­tur­mes erzählt. Und dann bewun­de­re ich natür­lich die tol­le Aussicht.

8 - Montauk Point Lighthouse

9 - Montauk Point Lighthouse

Wie­der unten gehe ich wei­ter in das Haus des Leucht­turm­wär­ters. Hier ist heu­te ein klei­nes Muse­um eingerichtet.

10 - Montauk Point Lighthouse

Auch ein klei­ner Spa­zier­gang auf dem Gelän­de rund um das Montauk Point Light­house lohnt, denn die Aus­sicht ist toll und immer wie­der anders. Etwas unter­halb des Tur­mes ent­decke ich ein klei­nes Gebäu­de, dass ich mir noch näher anse­hen will.

11 - Montauk Point Lighthouse

12 - Montauk Point Lighthouse

Die klei­ne Hüt­te ist die Letz­te ihrer Art. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de sie über­all ent­lang der Küste gebaut, um nach deut­schen U‑Booten und Schif­fen Aus­schau zu halten.

13 - Montauk Point Lighthouse

14 - Montauk Point Lighthouse

Bevor ich wei­ter­fah­re, hal­te ich noch kurz im klei­nen Ört­chen Montauk. Das Wahr­zei­chen ist der Tower Montauk, der eigent­lich 1926 von Carl Fisher als Büro­ge­bäu­de errich­tet wur­de. Genutzt wur­de er als sol­ches aber nie und stand vie­le Jahr­zehn­te leer. Erst 1984 wur­de der Tower zu reno­viert und das Inne­re zu Woh­nun­gen umgebaut.

15 - Montauk

Dann fah­re ich zurück bis East Hamp­ton und von dort zur South Fer­ry, die mich nach Shel­ter Island brin­gen soll. $14 kostet die kur­ze Über­fahrt und auch wenn die Fäh­ren nicht sehr groß sind, muss ich nicht lan­ge war­ten, denn es sind drei Schif­fe unterwegs.

17 - The South Ferry

16 - The South Ferry

Auf Shel­ter Island habe ich lei­der kei­ne Zeit für gro­ße Unter­neh­mung und so bleibt es bei ein paar Foto­stopps rechts und links der Straße, …

18 - Shelter Island

19 - Shelter Island

… bevor ich die North Fer­ry errei­che, die mich für $11 auf die nörd­li­che Gabel vom Ost­ende von Long Island bringt.

20 - North Ferry

Bevor ich zur öst­li­chen Spit­ze fah­re, hal­te ich noch kurz am Long Island Sound und klet­te­re die vie­len Stu­fen zum Strand hinunter.

21 - Long Island Sound near Horton Point Lighthouse

In der Näher steht auch das Hor­ton Point Light­house, dem ich noch einen kur­zen Besuch abstat­te. Der 18 Meter hohe Turm wur­de 1857 erbaut, doch den Auf­trag für den Bau gab bereits 1790 Prä­si­dent Geor­ge Washing­ton persönlich.

22 - Horton Point Lighthouse

Nach kur­zer Fahrt gen Osten errei­che ich schließ­lich Ori­ent Point, die öst­lich­ste Spit­ze der nörd­li­chen Gabel von Long Island. Hier legen die Fäh­ren der Cross Sound Fer­ry Rich­tung Con­nec­ti­cut ab. Ohne Pro­ble­me erwer­be ich für $59 ein Ticket. Ich hat­te mich gegen eine Reser­vie­rung ent­schie­den, weil ich nicht genau wuss­te, wann ich hier sein wür­de. Da die Fäh­ren jede Stun­de fah­ren und im Herbst nicht mehr so stark fre­quen­tiert sind, kann ich auch gleich auf die näch­ste fahren.

23 - Cross Sound Ferry

24 - Cross Sound Ferry

Mei­ne Fäh­re ist die Susan Anne, die dritt­größ­te der Cross Sound Fer­ries. Im Jahr 1964 erbaut, war sie zuerst zwi­schen Nova Sco­tia und Prin­ce Edward Island im Ein­satz, bevor sie 1998 nach New York kam. Bis zu 80 Autos und 840 Pas­sa­gie­re haben auf dem Schiff Platz.

25 - Cross Sound Ferry

Pünkt­lich um 15 Uhr legen wir in Ori­ent Point ab und machen uns auf den Weg. Knapp 90 Minu­ten soll die Über­fahrt nach New Lon­don dauern.

26 - Cross Sound Ferry

Ich hole mir erst ein­mal etwas zu Essen, denn so lang­sam macht sich ein klei­nes Hun­ger­ge­fühl breit.

27 - Cross Sound Ferry

Die Strecke nach New Lon­don ist auch als die Light­house Rou­te bekannt, denn wäh­rend der Über­fahrt gibt es unzäh­li­ge Leucht­tür­me zu sehen. Der Erste, den ich sehe, ist das 1899 erbau­te Ori­ent Point Light.

28 - Orient Point Lighthouse

29 - Cross Sound Ferry

Außer­dem sehe ich das Plum Island Light­house, das 1869 erbaut wur­de. Auch das Litt­le Gull Island Light­house sehe ich in der Fer­ne. Etwas dich­ter zei­gen sich mir das 1942 erbau­te Avery Point Light­house sowie das beson­ders schön anzu­se­hen­de 1909 erbau­te New Lon­don Edge Lighthouse.

30 - Cross Sound Ferry

Schließ­lich kommt New Lon­don mit der Them­se­mün­dung und der Gold Star Har­bor Bridge in Sicht. Auch das New Lon­don Har­bor Light ent­decke ich eben­so wie ein sehr kurio­ses Haus.

31 - New London

Schließ­lich erstrahlt auch die Stadt wun­der­schön in der nach­mit­täg­li­chen Sonne.

32 - New London

Für einen Stopp in New Lon­don neh­me ich mir die­ses Mal jedoch kei­ne Zeit, denn ich habe noch ein Stück­chen Weg vor mir. Bald errei­che ich die Staats­gren­ze zu Rho­de Island und beschlie­ße zum Son­nen­un­ter­gang zum Point Judith Light­house zu fah­ren. Das Gelän­de rund um den Turm ist der­zeit jedoch lei­der geschlos­sen, sodass ich nur ein Weil­chen die Sur­fer auf dem Meer beobachte.

33 - Point Judith

Es ist schon dun­kel, als ich mein Hotel in Coven­try errei­che. Hier im Hamp­ton Inn habe ich bereits zwei Mal über­nach­tet und auch auf die­ser Tour über­zeugt mich das Preis-Leistungs-Verhältnis.

34 - Hampton Inn Coventry

Zum Abend­essen gehe ich quer über den Park­platz in den ange­schlos­se­nen Applebee’s. Heu­te pro­bie­re ich ein neu­es Essen auf der Spei­se­kar­te, ein Reis-​Gemüse-​Steak Gericht, das mir sehr gut schmeckt.

Applebee's 6.10.

Mei­len: 187
Wet­ter: son­nig, 11–19 Grad
Hotel: Hamp­ton Inn Coventry

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