Tag 11 – Sonntag, 04. Oktober 2015
Here comes the Sun – Washington nach Philadelphia
„Collecting more taxes than is absolutely necessary is legalized robbery.” – Calvin Coolidge
Und wieder begrüßt uns der Morgen grau in grau. Bei mir hat sich inzwischen so viel Frust angestaut, dass ich bei unseren ersten Stopps nicht mal mehr die Kamera herausgeholt habe. Nachdem wir wieder bei IHOP in Arlington frühstücken waren (der war wirklich gut), fahren wir nach Annapolis. Erster Halt war das Capitol. Aber warum soll ich bei solch einem Mistwetter noch Bilder machen?
Dann wollte ich eigentlich noch ein wenig durch die Stadt, aber wir wurden durch zwei Gründe davon abgehalten: Erstens gibt es anscheinend ein großes Sportereignis und die Innenstadt ist brechend voll und zweitens sieht man hier schon die Ausläufer der Überflutungen, die derzeit den Südosten heimsuchen. Einige Straßen am Hafen stehen voll Wasser. So fahren wir recht schnell weiter in Richtung Bay Bridge. Auch die überqueren wir und ich kann es kaum glauben, wurde doch hier tatsächlich die Maut von $6 auf $4 reduziert. Sowas hat man ja auch eher selten. Hinter der Brücke halten wir bei McDonalds, wo dieses tolle Gefährt auf dem Parkplatz steht.
Es geht weiter durch Delaware. Immer noch ist alles grau in grau. Das bleibt auch so, bis wir Philadelphia erreichen. Schließlich hat anscheinend irgendwer dort oben Erbarmen mit uns und es luken tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen hervor. Während wir in die Stadt fahren und einen Parkplatz suchen (ich habe keine Lust auf die mega-teuren Parkhäuser), schiebt sich die Sonne doch tatsächlich immer mehr durch die Wolken.
Unser erster Weg führt uns ins Visitor Center und ich will schauen, ob es eventuell noch Karten für die Independence Hall gibt. Und tatsächlich, wir haben Glück, für 16 Uhr haben sie noch Tickets, das ist ja schon in einer 3/4 Stunde. Super, das freut mich besonders für meine Cousine, denn ich war schon zweimal drin. Bevor wir aber zur Independence Hall gehen, stoppen wir noch bei der Liberty Bell.
Da wir noch etwas Zeit haben, stoppen wir noch kurz an der Old City Hall. Die hatte ich im April 2014 nicht mehr geschafft, sodass der Besuch auch für mich neu war.
Jetzt gehen wir aber ohne Umwege zur Sicherheitskontrolle. Die geht ganz schnell, doch als ich in den Innenhof schaue, bekomme ich schon einen Schreck. So viele Menschen waren das im April 2014 nicht. Da hatte unser Grüppchen vielleicht fünfzehn Teilnehmer, jetzt waren es bestimmt fünfzig. Egal, wir kommen rein und haben auch alles gesehen.
Danach schlendern wir gemütlich zurück zum Auto.
Weiter geht es durch den Financial District bis zum Museum of Art und den berühmten Rocky Steps. Da man hinter dem Museum kostenlos parken kann, fahren wir einmal drumherum und nähern und dann von der Rückseite. Inzwischen hat die Sonne den Kampf über die Wolken gewonnen und taucht die Stadt in ein wunderbares Licht.
Auch der Blick zurück auf Downtown Philadelphia ist heute schön anzusehen.
Auf dem Rückweg zum Auto entdecken wir noch dieses witzige Kunstwerk.
Und dann entdecke ich noch diese Statue. Das hier ist General Steuben, einer der wohl berühmtesten Deutschen, der im Unabhängigkeitskrieg die Kontinentalarmee reorganisierte und an der Seite von George Washington kämpfte.
Über die Benjamin Franklin Bridge fahren wir zurück nach New Jersey, denn hier sind die Hotels etwas erschwinglicher als in Philadelphia selbst. Dieses Mal habe ich das Springhill Suites in Vorhees gewählt, ein ganz neues Hotel mit super Service.
Das Abschiedsessen unserer gemeinsamen Tour gibt es heute bei Outback. Wie immer sehr lecker.
Meilen: 216
Wetter: bedeckt, später heiter, 11–16 Grad
Hotel: Springhill Suites Voorhees