A Winter’s Tale

18. Tag: 23. Februar
On the run – St. Geor­ge nach Las Vegas

Wer hat sich denn bloß die­ses Wet­ter aus­ge­dacht? Als ich nach dem Auf­ste­hen aus dem Fen­ster schaue, sieht das nicht sehr ver­trau­en­er­weckend aus. Es scheint, als hät­te mich das Wet­ter von gestern eingeholt.

1 - St. George Morning

St. Geor­ge ist nor­ma­ler­wei­se einer der son­nen­reich­sten und wärm­sten Orte in Utah, des­halb ste­hen hier sogar Pal­men. Doch die sind heu­te genau­so ein­ge­schneit wie mein Auto, als ich nach dem Duschen wie­der aus dem Fen­ster schaue.

3 - St. George Morning

2 - St. George Morning

Noch ent­schei­de ich mich trotz­dem kurz eine Run­de durch St. Geor­ge zu dre­hen. Doch als das Wet­ter nicht bes­ser wird, bleibt es bei einem kur­zen Stopp am Pio­neer Court­house und dem Wohn­haus von Brig­ham Young.

5 - Pioneer Courthouse

4 - Brigham Young House

Dann flüch­te ich in Rich­tung Las Vegas. Doch erst ein­mal sieht es auf dem Inter­sta­te auch nicht viel bes­ser aus. Wenig­stens die Räum­fahr­zeu­ge waren aber schon unterwegs.

6 - I-15 South

Nur all­mäh­lich wird das Wet­ter bes­ser. Kurz nach der Staats­gren­ze zu Ari­zo­na geht der Schnee dann lang­sam in Regen über. Nur die Spit­zen der Ber­ge sind hier noch weiß.

7 - I-15 to Vegas

Doch als ich Over­ton errei­che, schüt­tet es wie aus Kan­nen. Na toll, ich will doch ins Val­ley of Fire. Gedul­dig war­te ich eine Wei­le und tat­säch­lich lässt der Regen nach. So bre­che ich zum Park auf. Zuerst geht es ja noch durch die Lake Mead NRA.

8 - Lake Mead NRA

Doch die las­se ich heu­te links lie­gen und bie­ge rechts zum Val­ley of Fire Sta­te Park ab. An der Self-​pay Sta­ti­on war es dann sogar kurz­zei­tig trocken, sodass ich mich gleich mal auf den Weg zum Ele­phant Rock mache. Lei­der spuckt hier ein Bus auch gera­de eine Hor­de jun­ger Asia­ten aus, sodass es ziem­lich laut und voll ist. Und dann geht auch noch das Sel­fie­ge­knip­se los. Es ist fast unmög­lich ein Bild ohne sie zu bekommen.

9 - Elephant Rock

Ich flüch­te also wei­ter in den Park hin­ein. Am wei­ßen Gedenk­kreuz für John J. Clark stop­pe ich dann zum zwei­ten Mal. Hier ist außer mir keiner.

10 - John J. Clark Memorial

John J. Clark wur­de 1844 in Kana­da gebo­ren und war Sol­dat bei den New Yor­ker Uni­ons­trup­pen. Mit ihnen kämpf­te er 1862 im ame­ri­ka­ni­schen Bür­ger­krieg. Nach­dem er in die Hand geschos­sen wur­de und Typhus bekom­men hat­te, wur­de er ehren­haft ent­las­sen. Nach sei­ner Gene­sung emi­grier­te er nach Süd­ka­li­for­ni­en. Auf einer Rei­se von Bak­ers­field nach Salt Lake City mit Pferd und Wagen, ver­dur­ste­te er hier im Val­ley of Fire, wo sein Kör­per am 30. Juni 1915 gefun­den wurde.

Mein näch­ster Stopp sind die Stone Cab­ins. An einer klei­nen Stich­stra­ße wur­de die­se Unter­künf­te in den 30er Jah­ren vom Civi­li­an Con­ser­va­ti­on Corps für Rei­sen­de erbaut.

11 - Civilian Conversation Corps Stone Cabins

12 - Civilian Conversation Corps Stone Cabins

Auch einen klei­nen Arch ent­decke ich hier.

13 - Arch bei den Cabins

Und schließ­lich ganz vie­le Hörn­chen. Wenn man ruhig ste­hen bleibt, trau­en sie sich hin­ter Büschen und Stei­nen her­vor. Eine gan­ze Wei­le beob­ach­te ich das put­zi­ge Treiben.

14 - Wildlife

16 - Wildlife

15 - Wildlife

Dann geht es wei­ter zum Visi­tor Cen­ter. Hier gibt es einen neu­en Stem­pel für mei­nen Sta­te Parks Neva­da Pass. Hat man da min­de­stens zehn Parks zusam­men, gibt es zur Beloh­nung ein Jahr kosten­lo­sen Ein­tritt. Eine gro­ße Neva­da Tour steht also an.

Als ich vom Visi­tor Cen­ter weg­fah­re, fängt es lei­der wie­der an zu reg­nen. Immer schlim­mer wird es, umso näher ich dem White Domes Trail kom­me. Nach einer Wei­le lässt es zwar nach, doch an Lau­fen ist hier nicht zu den­ken. Nun ja, nicht so schlimm, war ich ja schon mehr­mals hier.

Also fah­re ich ein Stück die Park­stra­ße zurück. Erstaun­li­cher­wei­se ist es hier schon wie­der trocken. Sogar ein zag­haf­ter Son­nen­strahl zeigt sich und so hal­te ich am Park­platz zur Fire Wave.

20 - Valley of Fire

Ich war noch nicht an der Fire Wave und will mir jetzt ein eige­nes Bild machen. Also Turn­schuh an und los gehts.

21 - Valley of Fire

Der Trail ist leicht zu fin­den und, bis auf eini­ge feuch­te Stel­len, auch gut zu laufen.

22 - Wave Trail

23 - Wave Trail

25 - an der Fire Wave

26 - an der Fire Wave

27 - an der Fire Wave

Und dann liegt sie plötz­lich vor mir, die Fire Wave. Sie ist nicht sehr groß, das stimmt schon, aber mir gefällt sie trotzdem.

28 - Fire Wave

Auch die Umge­bung ist nicht zu ver­ach­ten. Was die Natur hier für Far­ben und For­men geschaf­fen hat.

29 - an der Fire Wave

30 - an der Fire Wave

31 - an der Fire Wave

32 - an der Fire Wave

Bald mache ich mich jedoch wie­der auf den Rück­weg. Ger­ne hät­te ich noch mehr gese­hen, doch es ist kalt und unge­müt­lich, sodass es kei­nen rech­ten Spaß macht.

33 - an der Fire Wave

34 - Fire Wave Trail

Zurück an der Park­stra­ße fah­re ich wei­ter und mache noch ein paar schö­ne der selbigen.

35 - Valley of Fire Parkstrasse

Auch am Fire Can­yon stop­pe ich noch kurz. Bei mei­nem letz­ten Besuch war die Stra­ße hier­her wegen Bau­ar­bei­ten gesperrt. Doch heu­te lässt mich das Wet­ter ein­fach im Stich und so blei­be ich nicht lang.

36 - Fire Canyon

Nur am Arch Rock und an den Beehi­ves hal­te ich auf dem Weg aus dem Val­ley noch kurz.

37 - Arch Rock

38 - nahe Arch Rock

39 - Beehives

Dann fah­re ich auf direk­tem Weg über den I‑15 nach Las Vegas und bezie­he mein Zim­mer im Hil­ton Grand Vaca­ti­ons Club am Las Vegas Blvd.

40 - Hilton Grand Vacations

Danach geht es noch mal nach drau­ßen. Seit ich beim letz­ten Mal das neue Town Cen­ter am süd­li­chen Strip ent­deckt habe, woll­te ich hier wie­der hin. Hier sind nicht nur Tou­ris unter­wegs und mir gefällt die Atmo­sphä­re. Auf dem Rück­weg stop­pe ich noch am Wel­co­me to Las Vegas Sign. Und was ich dort erle­be, das ja, das habe ich auch noch nicht gesehen.

41 - Las Vegas Sign

Ich will eigent­lich gera­de wie­der weg­fah­ren, als plötz­lich zwei Trucks neben dem Schild hal­ten, voll bela­den mit Schnee. Drei Pär­chen stei­gen aus und begin­nen den Schnee abzu­la­den. Sie erzäh­len, dass sie den Schnee extra vom Mount Charles­ton geholt haben, um hier einen Schnee­mann zu bau­en, und schrei­ten sogleich zur Tat.

42 - Snowwoman

Es war ein Wahn­sinns­spaß. Nicht nur das Zuse­hen beim Bau, son­dern auch die Reak­tio­nen der Leu­te, die hier vorbeikamen.

Nach einer kur­zen Fahrt durch das beleuch­te­te Las Vegas und einem tra­di­tio­nel­len Stopp am Bell­agio keh­re ich schließ­lich ins Hotel zurück.

43 - LV Blvd.

Mei­len: 269
Wet­ter: Schnee, Regen, stark bewölkt, 0–7 Grad
Hotel: Hil­ton Grand Vaca­ti­on Sui­tes on the LV Strip, $77.75

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